Ein Vierteljahr im HomeOffice. Wie die Zeit vergeht. Am 16. März bin ich noch einmal an meinen Arbeitsplatz gefahren, habe mir ein Notebook geholt, das Zugriff auf das Firmennetz hat, und bin wieder nach Hause gefahren. Seitdem habe ich meinen Arbeitsplatz nicht mehr aufgesucht.

In der Zeit habe ich im HomeOffice sicher mehr gearbeitet als sonst im Büro, auch am Wochenende und am Abend. Egal.

Mir ist bewusst geworden, unter welch privilegierten Bedingungen ich lebe. Das Einkommen ist nicht gefährdet. Ich kann arbeiten. Ich habe meine Familie. Ich habe Platz, drinnen 170 qm, draußen 1800 qm, meine Mitbewohner, unsere drei Katzen. Mir fehlt nichts, außer dem Kontakt zu Freunden.

Das ist überhaupt das Schlimmste: liebe Menschen nicht treffen zu können, sie in den Arm nehmen zu können. Social Distancing ist notwendig, aber nicht gut.

Die Sicht auf das Leben hat sich verändert. Alles ist bewusster geworden. Eine gute Erkenntnis, aber wahrscheinlich zu spät. Das Leben geht weiter, aber anders, als wir dachten.