undefinedSchon lange war mir beim mobilen Arbeiten das Notebook zu schwer, das notwendige Ladegerät zu umständlich - alles viel zu nervig. Alternativen? Lange Zeit keine. Tablets waren indiskutabel, Spielzeuge!

Und jetzt? Ein Tablet ist die Lösung! 10,5" Monitor, Bluetooth-Keyboard und -Maus, dazu ein Eingabestift. Fertig. Für etwas mehr als 250 Euro gab es ca. 1 Kilogramm Technik, das perfekte Mobile Office.

Soweit alles gut. Was ich nicht bedacht hatte: Android ist nicht das perfekte Betriebssystem im Office.

Die Maus reagiert völlig anders als unter anderen Systemen. Rechtsklick unter Android ist "ein Schritt zurück" und nicht Kontextmenü. Oh! Alles sehr gewöhnungsbedürftig.

Und dann die Software. Browser. Es gibt sie alle: Firefox, Chrome, Chromium, Opera, Vivaldi und sogar Edge. Nützt aber nichts. Wordpress mit Elementor funktioniert nicht unter den genannten. Tagelange Suche. Der einzige, der mit dem Elementor umgehen kann, ist Puffin Browser. Nie gehört, funktioniert aber. OK.

Office: LibreOffice gibts, ist aber nicht wirklich brauchbar. AndrOpenOffice funktioniert, nach der Zahlung von knapp 9 Euro auch werbefrei. Softmaker FreeOffice geht auch. Es gibt auch MS Office, aber wer will schon MS auf dem Tablet.

DTP: gibts einfach nicht für Android, schade. 

Bildbearbeitung: Völlig anderer Ansatz unter Android. Kein GIMP. Aber FotoEditor und Snapseed gehen in die richtige Richtung.

Alles was ich brauche funktioniert, aber eben anders als ich es gewohnt bin. DTP gar nicht, das fehlt wirklich.

Und dann bin ich noch auf einen Umweg gekommen: Linux auf dem Tablet. Debian hat funktioniert. Und damit war dann auch DTP (Scribus) und eine ordentliche Bildbearbeitung (GIMP) möglich.

Videokonferenzen über Skype funktionieren - nicht ganz unwichtig in diesen Zeiten. Allerdings konnten die Kolleginnnen unter Windows ihren Bildschirm frei geben, ich unter Android 8 nicht. Dass es grundsätzlich funktioniert finde ich gut.

Eine erste Bilanz nach 6 Wochen: nach steiler Lernkurve und einer gewissen Leidensbereitschaft funktioniert ein Android Tablet verhältnismäßig gut als Mobile Office. Die Einschränkungen sind nicht so groß, als dass man nicht damit leben könnte. Ich bleib dran, weil ich auf die Notebook-Geschichte keine Lust mehr habe.